DKB Depot im Test - Unsere Erfahrungen

Die wichtigsten Vor- und Nachteile des Depots der DKB

 Keine Depotführungsgebühren

 190 Fonds-Sparpläne ohne Ausgabeaufschlag / Kaufgebühren

Sehr transparente und verständliche Ordergebühren

Teilweise keine / vergünstigte Ordergebühren durch Partnerangebote

Vorabbefreiungen für ausländische Dividenden können kostengünstig eingereicht werden (Quellensteuer sparen)

Hohe Pauschalgebühr beim Handel an Auslandsbörsen

Test & Erfahrungen mit dem Wertpapierdepot der DKB

Die 1990 gegründete Deutsche Kreditbank gehört mit über 3 Miliionen Privatkunden zu den größten Direktbanken Deutschlands. Für den Test des Wertpapierdepots der DKB wurde ein Depot eröffnet und unter "Realbedingungen" getestet. 

Voraussetzung für die Depoteröffnung ist allerdings ein Girokonto bei der DKB. Das sogenannte DKB Cash Konto kann auch parallel zum Depot beantragt und eröffnet werden. Das Girokonto ist ebenfalls kostenlos und empfehlenswert. Folgende Screenshots sollen Ihnen zeigen, wie es "im" online Depot der DKB aussieht.

Screenshots aus dem DKB Wertpapierdepot

Die DKB unterscheidet sich von anderen Brokern durch eine sehr einfache Gebührenregelung. Für Wertpapieraufträge (Kauf oder Verkauf) bis 10.000€ zahlt man 10€ und für größere Order 25€. Fremdgebühren kommen zusätzlich hinzu. Diese Regelung ist bei vielen Ordergrößen von Vorteil, aber manchmal ein leichter Nachteil. Besonders günstig ist die DKB bei größeren Ordervolumen, da viele andere Direktbanken keine, bzw. keine solch geringe Deckelung der Orderkosten anbieten

Von allen Direktbanken macht die DKB bereits seit längeren eines der besten Angebote an (kostenlosen) Fondssparplänen. Inzwischen wurde die Produktpalette um einige günstige ETF-Sparpläne erweitert. Bei den ETF-Sparplänen der DKB lassen sich Gebühren jedoch nicht vermeiden, weshalb wir fürs langfristige Sparen (in ETFs) weiter unten andere Direktbanken empfehlen.

Konditionsübersicht des DKB Depots

Welche Ordergebühren fallen beim Kauf von Aktien und anderen Wertpapiere bei der DKB an?

Wie weiter oben bereits angesprochen hat die DKB eine sehr einfache Entgeltregelung im Brokerage-Bereich. Bei der DKB sind die Kosten für eine Wertpapiertransaktion nur vom Volumen des Auftrags abhängig:

• 10€ Orderentgelt bei Kauf / Verkauf von Wertpapieren bis zum Gesamtwert von 10.000€
• 25€ Orderentgelt bei Kauf / Verkauf von Wertpapieren ab Gesamtwert von 10.000,01€

zzgl. Fremdgebühren.

Die DKB verlangt keine Pauschalgebühren für bestimmte Börsenplätze oder fremde Ordergebühren (z.B. Maklercourtage bei Regionalbörsen), sondern stellt diese ihren Kunden komplett in Rechnung. Diese Vorgehensweise ist für Kunden in vielen Fällen günstiger, macht die genauen Gebühren jedoch schwer berechenbar. Zumindest beim Handelsplatz tradegate fallen keine Fremdkosten an, so dass man wirklich für nur 10€ Aktien kaufen kann. Beim Handel über Xetra kämen je nach Ordervolumen Kosten in Höhe ab 0,75€ hinzu. Insgesamt bleiben die Gebühren für Wertpapierkäufe beim DKB Broker jedoch Ordnung.

(Die onvista Bank stellt eine laufend aktualisierte Übersicht der Fremdgebühren beim Wertpapierkauf zur Verfügung. Dieser Übersicht (hier) kann man entnehmen, welche Börsenplätze teuer sind und welche Fremdgebühren beim Börsenhandel zu beachten sind. Beim Handel über Xetra kämen zum Beispiel Gebühren von 0,00739% (mindestens 0,75€) hinzu. Beim Handel über eine Regionalbörse (z.B. Frankfurt oder Stuttgart) wird die in der Liste aufgeführte Handelsplatzgebühr in Rechnung gestellt und ggf. noch eine angefallene Maklercourtage, die in der Regel jedoch nur wenige Cent beträgt.

Vergünstigter Handel bei der DKB: Die Ordergebühren bei der DKB sind generell in Ordnung; deutlich günstiger als bei einer Filialbank und auf einem Niveau zumindest mit den größeren Direktbanken (comdirect, ING DiBa). Ein Ass zieht die Bank allerdings bei Fonds aus dem Ärmel.

Die DKB bietet 22.000 Fonds und 1.500 Fondssparpläne an, die alle ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden können. Keine andere Bank bietet ein solch umfangreiches Sortiment an Fonds ohne Ausgabeaufschlag an. Aufgrund des generellen Verzichts auf die Ausgabeaufschläge kann man mit einem DKB Depot viele Fonds kostenlos erwerben, die bei allen anderen Banken gebührenpflichtig sind.

(Bei den Fondssparplänen würde jedoch ein Ausführungsentgelt von je 1,50€ anfallen. Immerhin verzichtet die DKB bei ca. 200 der 1.500 Fondssparpläne auf dieses Entgelt. Beim Fondskauf (also nicht als monatlicher Sparplan) fallen tatsächlich bei 22.000 Fonds keine Kaufgebühren oder ein Ausgabeaufschlag an.)

Die DKB ist somit der beste online Broker für Fonds.

Kostenlose Fonds Sparpläne bei der DKB

Die DKB bietet ca. 1.800 Fondssparpläne an. Ein Agio (Ausgabeaufschlag) entfällt bei sämtlichen Fonds bei der DKB. Die Direktbank verlangt jedoch ein Ausführungsentgelt je Sparplan in Höhe von 1,50€. Bei über 190 Fonds entfällt dieses Entgelt, so dass keine Kaufgebühren oder sonstige Kosten beim Erwerb dieser Fonds über einen Sparplan anfallen. Von allen getesteten Banken und Brokern macht die DKB das  beste Angebot an Fondssparplänen.

Allerdings bot die DKB bisher immer nur für ein Jahr befristet kostenlose ETF-Sparpläne an. Die "kostenlos Aktion" ist 2020 komplett ausgelaufen. Inzwischen bietet die Bank zumindest bei 119 ETFs vergünstigte Gebühren in Höhe von 0,49€ je Ausführung an, wenn dies im Rahmen eines Sparplans erworben werden.

Sind Anlagen bei der Deutschen Kreditbank sicher?

Die DKB ist ein Tochterunternehmen der bayerischen Landesbank, die eine Anstalt des öffentlichen Rechts ist. Die DKB gehört freiwillig dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. an. Außerdem sind Einlagen bei der DKB (wie bei allen Deutschen Banken) über die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Einlagen auf Girokonten, Tagesgeldkonten, aber auch Verrechnungskonten und Währungskonten sind pro Person und Konto bis zu einer Höhe von 100.000€ gesichert.

Sicherung vom Depotbestand bei der DKB?

Für Wertpapiere wie z.B. Aktien ist eine Einlagensicherung nicht notwendig. Die Papiere werden dem Kunden direkt zugeordnet (sind z.B. im Aktienregister eingtetragen) und werden getrennt ausgewiesen. Die Banken treten nur als "Verwahrer" der Papiere auf. Eventuelle Gläubiger der Banken hätten daher keinen Zugriff auf Papiere der Kunden.

Anleger der DKB müssen sich somit keine Sorgen machen. Die DKB ist außerdem generell als sehr solide und solvente Bank anzusehen.

Welche andere Banken und Broker sind gute Alternativen?

Die DKB macht ein insgesamt gutes Depotangebot. In einigen Bereichen sind jedoch andere Banken und Broker die bessere Wahl. Wir nennen hier Alternativen für bestimmte Anforderungen.

• Wer keine Fonds, sondern lieber ETFs besparen möchte, sollte sich das Consorsbank Depot ansehen
• Flatex als Altenative für Daytrader bzw. den regen Handel, aufgrund der etwas günstigeren Orderkosten
• Die comdirect Bank bietet viele kostenlose (ETF) Sparpläne und ist eine gute Hausbank (Girokonto, Kreditkarte, Filialnutzung, Kredite)

Sonstiges zum Test des DKB Depots

Das DKB Depot punktet durch eine einfache Gebührenstruktur und das umfangreiche Fondsangebot. In Sachen Fonds ist die DKB der beste Broker. Wer regelmäßig in Fonds sparen möchte oder Fondsprodukte für die Einmalanlage sucht, zahlt bei der Deutschen Kreditbank generell keinen Ausgabeaufschlag.

Einzige Bank mit günstiger Vorabbefreieung bei ausländischen Dividendenzahlungen

Die DKB bietet in vielen Bereichen einen besonders guten und umfassenden Service. Für Personen mit ausländischen Dividendentiteln ist die Möglichkeit der Einreichung einer Vorabbefreiung sicherlich besonders interessant.

Hält man Aktien ausländischer Unternehmen, fallen auf die Ausschüttungen in der Regel Quellensteuer an. Diese wird nicht immer automatisch mit der Abgeltungssteuer verrechnet und muss zum Teil  (oft sehr sehr mühsam) bei der ausländischen Steuerbehörde angefordert werden, wenn man nicht doppelt besteuert werden will (Quellensteuer im Ausland und Abgeltungssteuer in Deutschland). Besonders kompliziert ist die Erstattung französischer Quellensteuer. Normalerweise müsste man zuerst ein Erstattungsformular vom Bundeszentralamt für Steuern ausfüllen und vom eigenen Finanzamt seinen Wohnsitz bestätigen lassen. Anschließend muss dieses Formular bei der eigenen Depotbank eingereicht werden, die es von der Verwahrstelle der Wertpapiere (Clearstream) überprüfen lassen muss, um es anschließend beim französischen Finanzamt einreichen zu können. Nicht unerhebliche Gebühren fallen für diesen Service bei fast allen Brokern und zusätzlich bei Clearstream an.

Bei der DKB dagegen kann man, z.B. auf Erträge aus Frankreich, eine Vorabbefreiung einreichen, die dann unbefristet gilt. Je Antrag auf Befreiung verlangt die DKB einmalig ca. 12€ (Stand Ende 2018), was deutlich günstiger ist als das jährliche Einreichen eines Erstattungsformulars (Kosten zwischen 50€ und 100€ inklusive Kosten für Verwahrstelle). Wer französische Dividendenpapiere besitzt, sollte diese daher entweder in einem DKB Depot verwahren oder (außer bei sehr großen Dividendenzahlungen) auf die kostenpflichtige Erstattung der Quellensteuer verzichten.

DKB eher stark bei Fonds als bei ETFs

Wie bei allen Fonds (und den meisten ETFs) verdient die Depotbank an einer jährlichen Verwaltungsgebühr, die von der Fondsgesellschaft erhoben wird. Einen Teil dieser Gebühr bekommt die Bank gutgeschrieben. Der Kunde merkt von dieser Gebühr nichts, da sie laufend aus dem Fondsvermögen entnommen wird. In der Verwaltungsgebühr sind z.B. Gebühren für das Management des Fonds oder ETFs enthalten. Generell ist die jährliche Verwaltungsgebühr bei ETFs geringer (meist 0% bis 1%) im Vergleich zu Investmentfonds (ca. 0,5% und bis zu 2%). Aus diesem Grund würden wir normalerweise ETF-Sparpläne den Vorzug geben.

Bei der DKB gibt es jedoch unter den 1.800 Fondssparplänen (bzw. 190 ohne Ausführungsentgelt) ziemlich viele "Perlen". Bei einem guten Fonds kann man die etwas höheren Gebühren im Vergleich zum ETF sicherlich verschmerzen. Für die Fondssuche und Anlageplanung sollte man sich etwas Zeit nehmen. Wer jedoch lieber mit etwas günstigeren ETFs regelmäßig Geld anlegen möchte, sollte ein Depot bei einem anderen Anbieter, wie z.B. der Consorsbank oder Comdirect eröffnen, die deutlich mehr kostenlose ETF-Sparpläne anbieten.