ING Depot im Test - Unsere Erfahrungen
Das ING Online-Depot - die wichtigsten Konditionen im Test Die ING (früher ING DiBa) ist eine der größten Direktbanken in Deutschland und betreut inzwischen fast 9 Millionen Kunden. Das erfolgreichste Produkt der Bank ist das unter dem Namen "Extra Konto" bekannt gewordene Tagesgeldkonto. Neben vielen weiteren Finanzprodukten bietet die Bank ebenfalls ein Wertpapierdepot an, welches ohne Depotgebühr oder Jahresgebühr auskommt. Wir haben das Depot getestet und berichten hier über Stärken und Schwächen. Folgendes erfahren Sie im ING Depot Test:
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Aktuelles:
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Die wichtigsten Vor- und Nachteile des Depots der ING
Bedingungslos kostenloses Depot der ING
Insgesamt faire Ordergebühren / besonders günstig bei kleinen Kaufbeträgen
Eine Vielzahl vergünstigter Partnerangebote erhältlich (meist befristet)
Gut verzinstes Tagesgeldkonto (Extra Konto) als Verrechnungskonto
Alle ca. 800 ETF Sparpläne ohne Kaufgebühren besparen (ab 01.04.2021)
Nur wenige Auslandsbörsen für Handel zur Auswahl
Keine interessanten Rabattangebote für Vieltrader
Test & Erfahrungen mit dem Wertpapierdepot der ING
Die Direktbank ING bietet ein bedingungslos kostenlose Depot an. Kosten für die Depotführung fallen also selbst dann nicht an, wenn man keine Wertpapiere im Depot liegen hat oder das Wertpapierdepot in irgendeiner Form nutzt. Das Depot der Direktbank kann somit risikolos eröffnet und getestet werden.
Screenshots aus dem ING Wertpapierdepot
Von der Optik und der Bedienung her bietet die ING eines der besten Depots für Anfänger an. Einer der wenigen Kritikpunkte an der ING war das schlechte Sparplanangebot. Inzwischen werden jedoch einige kostenlose Sparpläne angeboten. Mit Sparraten von nur 1€ bis 1.000€ hebt sich die ING sogar etwas von der Konkurrenz an.
Die Ordergebühren der ING liegen in auf dem Niveau der direkten Mitbewerber, allerdings deutlich über dem Niveau der Neobroker (z.B. Trade Republic). Wir schauen uns die Konditionen der Direktbanken in der Tabelle im Detail an.
Konditionsübersicht des ING Depots
Depotgebühr | 0€ - bedingungslos kostenloses Wertpapierdepot |
Mögliche Prämien | Nein - Keine Prämie für Eröffnung oder Depotübertrag |
Orderentgelt: | Gebühren für den (Ver)Kauf von Wertpapieren |
Grundgebühr | 4,90€ - Grundgebühr bei Wertpapierkäufen |
variable Basisprovision | + 0,25% - bezogen auf den Kaufwert (max. 69,90€) |
Handelsplatz | Je nach Börsenplatz - z.B. Xetra 1,75€, Inlandsbörsen 2,50€ (ggf. zzgl. Fremdspesen), Direkthandel 0€ |
Auslandsgebühr | 12,50€ - Börsenplatzpauschale |
Telefonorder | 10,00€ - bei Orderaufgabe per Telefon, Fax oder Brief |
Trading: | Trading: Limits, Software und Co |
Limits | 0€ - Das Setzen, Ändern oder Streichen von Limits ist kostenlos |
Limitarten | |
Vergünstigter Handel: | Vergünstigter Handel |
Rabatte | Ja - Nur bei bestimmten Aktionen (Bestimmte Finanzprodukte zeitlich begrenzt vergünstigt handeln) |
Wertpapier-Sparplan | Ja - vergünstigte Sparpläne verfügbar (inzwischen ebenfalls kostenlose ETF-Sparpläne) |
Sparpläne: |
Sparpläne |
ETF-Sparplan | 0% - Alle ca. 800 ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren erwerben |
Fonds Sparplan | Agio - einmalige Kaufgebühr fällt an. Teilweise reduzierter Aufgabeaufschlag. |
Zertifikate Sparplan | 1,75% - Provision vom Kurswert |
Aktien Sparplan | 1,75% - Provision vom Kurswert |
Sparraten | ab 1€ - 1.000€ |
Sonstiges: |
Sonstiges |
Auslandsbörsen | Ja |
Quellensteuer Service |
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Besonderheiten |
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Kontakt ING | ING-DiBa AG Theodor-Heuss-Allee 2 60486 Frankfurt am Main Deutschland Telefon: 069 / 50500 107 Telefax: 069 / 27 222 27 E-Mail: |
Zum Anbieter |
Wie hoch sind die Ordergebühren bei der ING?
Die ING unterscheidet sich von vielen anderen Direktbanken durch eine geringe Grundgebühr bei Wertpapierkäufen bzw. Verkäufen. Kunden der Direktbank zahlen eine Grundgebühr von 4,90€ je Order und ein variables Entgelt von 0,25%, welches sich auf den Kauf- bzw. Verkaufswert bezieht. Beim variablen Entgelt gibt es keinen Mindestbetrag, so dass besonders kleine Ordervolumen besonders günstig ausgeführt werden. Zusätzlich fällt noch eine Gebühr für den gewählten Handelsplatz an, an dem die Wertpapiere gehandelt werden (z.B. Direkthandel 0€, Xetra 1,75€).
Beim außerbörslichen Handel fallen somit nur 4,90€ zzgl. 0,25% vom Orderwert an. Beim Kauf über Xetra würde die Order durch die Handelsplatzgebühr 1,75€ teurer werden und bei einer anderen deutschen Börse - wie z.B. Frankfurt - kostet der Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren 2,50€ extra (+ eine Fremdgebühr (z.T. Courtage) der jeweiligen Börse, die die ING ihren Kunden direkt weiterbelastet. Die Fremdgebühr macht nur den kleinsten Teil der Orderkosten aus, allerdings wird es durch Börsenplätze mit Courtage oder sonstigen Fremdgebühren erschwert die genauen Orderkosten vorab zu berechnen.)
Von den Orderkosten her liegt die ING bei Ordervolumen ab 2.000€ in etwa auf einem Niveau mit den anderen größeren Direktbanken in Deutschland. Günstiger als die direkte Konkurrenz ist die ING bei kleineren Volumen. Wer z.B. im außerbörslichen Handel Aktien für nur 500€ kaufen möchte, würde 4,90€ + 1,25€ (0,25% von 500€) zahlen müssen, was unter den Gebühren der direkten Konkurrenz (comdirect, DKB, Consorsbank) liegt.
Günstige Gebühren bei der ING: Das Depot der ING bietet insgesamt günstige Ordergebühren. Die Konditionen können mit der direkten Konkurrenz (z.B. comdirect Depot) mithalten, allerdings gibt es eine Reihe an speziellen Brokern und Direktbanken, die noch günstigere Orderkosten haben (z.B. flatex). Besonders günstig ist die ING nur bei sehr kleinen Ordervolumen.
Ein Pluspunkt hatte die ING durch das Angebot im Fonds- und ETF-Bereich. Kunden konnten über 5.000 Fonds und ETFs kostenlos kaufen. Leider wurde die Aktion beendet, so dass man Fonds und ETFs weder als Einmalanlage, noch als Sparplan gebührenfrei kaufen kann.
Die ING DiBa startet immer mal wieder Aktionen, während der bestimmte Produkte (z.B. Zertifikate eines bestimmten Emittenten kostenlos oder vergünstigt gekauft werden können, allerdings weiß man nicht im Voraus, wann welche Rabattmöglichkeiten bestehen. Die Aktionen sind häufig mehrere Monate gültig, beschränken sich jedoch in der Regel nur auf bestimmte Optionsscheine oder Zertifikate.
Welche (kostenlosen) ETF- oder Fondssparpläne bietet die ING an?
Nur ca. 30 Fondssparpläne werden aktuell ohne Kaufgebühren angeboten. Bei den ETF-Sparplänen sieht es bei der ING inzwischen deutlich besser aus. Die Direktbank bietet inzwischen 800 ETF-Sparpläne an und verlangt bei allen diesen Sparplänen keine Kaufgebühren.
Die jährlichen Verwaltungsgebühren der ETFs, lassen sich wie bei allen anderen Anbietern auch nicht vermeiden. Diese Gebühren liegen bei ETFs in der Regel zwischen nur 0,01% und 0,60% und sind vom ETF und dem Emittenten abhängig. Diese Gebühren sind jedoch deutlich geringer als vergleichbaren Fonds. Außerdem würden Gebühren für den Verkauf (normale Ordergebühren) der ETFs anfallen, falls man diese irgendwann verkaufen möchte.
Die ING hebt sich von der Konkurrenz durch ein besonders umfangreiches Angebot an kostenlosen ETF-Sparplänen ab. Hervorheben muss man außerdem, dass man bei der Bank bereits Sparpläne zu Sparraten von nur einem Euro im Monat anlegen kann.
Was bietet das ING Depot ansonsten?
Wer bereits Kunde bei der ING ist und z.B. das verzinste Extrakonto nutzt, kennt sicherlich die Internetseite und das Online Banking der Bank. Die ING überzeugt durch ein nettes und funktionales Design, dass sich auch im Wertpapierbereich fortsetzt. Die "Bedienung" des Depots ist sehr vereinfacht, so dass sich auch Anfänger ohne Schwierigkeiten zu recht finden sollten.
Schnelle und gute Betreuung durch den Kundendienst
Ebenfalls empfehlenswert ist die gute Beratung bei der ING. Ansprechpartner im Wertpapierbereich sind täglich von 7.30 bis 22 Uhr zu erreichen, die in den meisten Fällen unsere Fragen beantworten konnten. Etwas länger dauert der Kontakt per E-Mail bzw. über das Kontaktformular. Allerdings erhielten wir unsere Antwortschreiben in der Regel bereits nach wenigen Stunden, obwohl nach dem Absenden des Kontaktformulars (fast) immer um Geduld gebeten und von einer Antwort in den nächsten Tagen gesprochen wurde.
Gutes Gesamtpaket aus Girokonto, Tagesgeldkonto und Depot
Die ING bietet nicht das beste bzw. günstigste Depot an, weiß jedoch durch einen anderen Punkt zu überzeugen. Die Bank bietet ein gutes Girokonto und ein ebenfalls gutes Tagesgeldkonto an. Wer eine Bank für alle seine Bankgeschäfte sucht und Kontoführungsgebühren vermeiden möchte, findet in der ING einen guten Anbieter (auch wenn uns das Gesamtpaket der Comdirect noch etwas besser gefällt).
Der größte Nachteil am ING Depot sind allerdings die nicht vorhandenen kostenlosen Wertpapier-Sparpläne.
Welche Alternativen gibt es zum ING Depot?
Die ING bietet ein insgesamt gutes Depot an. Auf die Schwächen und Nachteile haben wir hingewiesen. Hier wollen wir kurz weitere Depots vorstellen, die bestimmte Schwächen des Depots der ING nicht haben.
- Consorsbank Depot zum regelmäßigen Sparen für Kinder und Jugendliche. Die Bank eröffnet ihr Depot bereits für Neugeborene und bietet ebenfalls sehr viele ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren
- Flatex Depot für Trader: Handelt man häufig mit Wertpapieren benötigt man einen günstigen Broker. Flatex bietet sehr günstige Ordergebühren
- comdirect Bank als Hausbank: Die comdirect kann ebenfalls als Hauptbank (Depot, Girokonto, Kreditkarte usw.) genutzt werden. Das Paket der comdirect gefällt uns noch besser als bei der ING
Fazit ING Depot
Die ING bietet ein insgesamt gutes Depot an. Wer sowieso Kunde bei der Bank ist, macht nichts verkehrt zusätzlich das kostenlose Depot zu eröffnen. Die Bank eignet sich auch als Hausbank, da sie ein sehr gutes Girokonto und viele weitere Finanzprodukte (bis hin zur Baufinanzierung) anbietet.
Hervorheben kann man das Depot für Personen, die nur kleinere Beträge in Aktien anlegen möchten. Bei Trades untere einem Wert von 2.000€ ist die ING etwas günstiger als die direkten Mitbewerber. Außerdem können ETF-Sparpläne bereits zu Sparraten von nur einem Euro eröffnet werden. Wer monatlich zum Beispiel nur 30€ sparen kann / möchte, kann diesen Betrag auf mehrere Sparpläne aufteilen. Bei vielen Wettbewerbern liegt die Mindestsparrate dagegen bei 25€ oder sogar 50€.
Ein großer Nachteil der ING war bisher nur die geringe Anzahl an kostenlosen Sparplänen. Diesen Nachteil hat jedoch ausgeglichen und macht Kunden inzwischen ein sehr gutes Angebot in diesem Bereich. Wer lieber regelmäßig Aktien kauft, statt in Sparpläne zu investieren, sollte sich dennoch lieber für einen Broker mit günstigeren Ordergebühren entscheiden. Hier bieten sich Flatex, onvista Bank oder Trade Republic an.