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Gemeinschaftsdepot Vergleich - welches Depot eröffnen?

Gemeinschaftsdepot VergleichGenau wie bei einem Girokonto, ist es ebenfalls bei einem Depot möglich, dieses für zwei Personen zu eröffnen. Depots mit mindestens zwei Inhabern werden Gemeinschaftsdepot genannt und dienen dem gemeinschaftlichen Vermögensaufbau bzw. der Vermögensverwaltung.

In unserem Gemeinschaftsdepot Vergleich stellen wir empfehlenswerte Wertpapierdepots von Filial- und Direktbanken vor. Wir gehen nicht nur auf die Konditionen der einzelnen Angebote ein, sondern erklären im Detail, was ein Einzeldepot von einem Gemeinschaftsdepot unterscheidet.

Außerdem zeigen wir, wie Sie das für sich beste Depot finden und was man bei der gemeinsamen Nutzung eines Depots beachten sollte.

Gemeinschaftsdepot Vergleich - Empfehlenswerte Depots für zwei Personen

In der Tabelle stellen wir eine  Auswahl empfehlenswerter Depots vor, die von zwei Personen eröffnet und genutzt werden können. Die wichtigsten Konditionen stellen wir übersichtlich dar. Mehr Informationen zu jedem Gemeinschaftsdepot finden Sie auf der jeweiligen Detailseite.

Die extrem günstigen Depots der Neobroker, wie zum Beispiel von Trade Republic, lassen sich bisher nur als Einzeldepot eröffnen und finden sich daher nicht in diesem Partnerdepot Vergleich.

Anbieter Orderkosten
 Besonderheiten
Consorsbank Wertpapierdepot

Xetra: ab 11,45€

Frankfurt: ab 15,45€

tradegate: ab 9,95€

 Eröffnung als Gemeinschaftsdepot problemlos online möglich

 Ca. 230 ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren

 Neukunden: 12 Monate nur 3,95€ je Trade bis 20.000€

 Einer der besten Anbieter für Aktiensparpläne (Test hier)

Extras & Auszeichnungen
Hausbank: Diese Bank bietet neben dem Depot weitere Finanzprodukte (z.B. Girokonto, Tagesgeld, Kreditkarte) und eignet sich gut als Hausbank.Es werden kostenlose Währungskonten (z.B. USD) angebotenDer Handel ist an vielen Auslandsbörsen möglich und die Orderentgelte sind vertretbarDie Consorsbank ist telefonisch von Mo bis So von 7.00 bis 22.30 Uhr zu erreichen.Gute Smartphone APP und Handel von unterwegs (mobile trading) über die APP (nicht nur über den Browser) möglich
Beispiele Aktienkauf
2.000€ über Xetra ca. 16,40€ und 10.000€ über tradegate ca. 29,95€.

 

 

Xetra: ab 7,75€

Frankfurt: ab 10,75€

tradegate: 7€

 Günstige Trade-Gebühren (5€ + 2€ pauschal für Handelsplatz)

 Orderprovision steigt nicht mit Wert der Order (Flatfee)

 Keine kostenlosen Sparpläne mehr (1€ je Ausführung)

Extras & Auszeichnungen  Depot für Anfänger: Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und eines besonders guten Service eignet sich das Depot ideal für Anfänger.Der Handel ist an vielen Auslandsbörsen möglich und die Orderentgelte sind vertretbar
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 7,90€ und 10.000€ über tradegate 7€. Gebühren nicht vom Orderwert abhängig.

SBroker Depot

Xetra: ab 7,24€

Frankfurt: ab 10,22€

tradegate: ab 6,22€

 Unternehmen der Sparkassengruppe

Viele kostenlose Sparpläne (Fonds, ETF, ETC und Zertifikate (wikifolio))

 Kostenlose Währungskonten, Orderguthaben für Neukunden

Extras & Auszeichnungen Depot Empfehlung: Der SBroker bietet aktuell die beste und größte Auswahl an Sparplänen ohne Kauf- bzw. Ordergebühren an. Das Depot ist zum regelmäßigen Sparen in Wertpapiere besonders geeignet.Es werden kostenlose Währungskonten (z.B. USD) angebotenDer Handel ist an vielen Auslandsbörsen möglich und die Orderentgelte sind vertretbarDepot für Anfänger: Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und eines besonders guten Service eignet sich das Depot ideal für Anfänger.Kostenlose Sparpläne: Der Broker bzw. die Bank bietet eine Vielzahl an Sparplänen (ETF und / oder Fonds) ohne Kaufgebühren an.Das Callcenter vom SBroker ist Mo bis Fr von 7.00 bis 23.00 Uhr und am Sa - So von 10.00 - 19.00 Uhr zu erreichen.Gute Smartphone APP und Handel von unterwegs (mobile trading) über die APP (nicht nur über den Browser) möglich
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 12,22€ und 10.000€ über tradegate ca. 30,97€. Rabatte ab 100 Transaktionen im Jahr möglich

Comdirect Wertpapierdepot

Xetra: ab 11,40€

Frankfurt: ab 12,40€

tradegate: ab 9,90€

Sehr gute Hausbank (Girokonto, Kreditkarte und Depot empfehlenswert)

Viele kostenlose ETF-Sparpläne + 12 Monate nur 3,90€ je Order

75€ Prämie nach ersten 3 Trades (30 Tage Zeit nach Depoteröffnung)

Extras & Auszeichnungen Depot Empfehlung: Die comdirect bietet das beste Gesamtpaket aller Direktbanken. Neben dem Depot werden noch ein besonders empfehlenswertes und kostenloses Girokonto mit Kreditkarte und weitere Finanzprodukte angebotenHausbank: Diese Bank bietet neben dem Depot weitere Finanzprodukte (z.B. Girokonto, Tagesgeld, Kreditkarte) und eignet sich gut als Hausbank.Depot für Anfänger: Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und eines besonders guten Service eignet sich das Depot ideal für Anfänger.Es werden kostenlose Währungskonten (z.B. USD) angebotenDer Handel ist an vielen Auslandsbörsen möglich und die Orderentgelte sind vertretbarDas Callcenter der Comdirect ist durchgehend (24/7) zu erreichen.Gute Smartphone APP und Handel von unterwegs (mobile trading) über die APP (nicht nur über den Browser) möglichKostenlose Sparpläne: Der Broker bzw. die Bank bietet eine Vielzahl an Sparplänen (ETF und / oder Fonds) ohne Kaufgebühren an.
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 11,40€ und 10.000€ über tradegate ca. 29,90€. Ab 125 Transaktionen im Vorquartal 15% Rabatt

DKB Wertpapierdepot

Xetra: ab 10,75€

Frankfurt: ab 13,75€

tradegate: ab 10€

Einfaches Preismodell (10€ oder 25€ + fremde Gebühren)

Sehr viel Fonds(sparpläne) ohne Kaufgebühren

Gutes Gemeinschaftsdepot für Anfänger und Fondssparer

Extras & Auszeichnungen Hausbank: Diese Bank bietet neben dem Depot weitere Finanzprodukte (z.B. Girokonto, Tagesgeld, Kreditkarte) und eignet sich gut als Hausbank.Das Callcenter der DKB ist rund um die Uhr an 7 Tage der Woche zu erreichen.Kostenlose Sparpläne: Der Broker bzw. die Bank bietet eine Vielzahl an Sparplänen (ETF und / oder Fonds) ohne Kaufgebühren an.
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 10,75€ und 10.000€ über tradegate ca. 10€.


ING DiBa Wertpapierdepot

Xetra: ab 6,65€

Frankfurt: ab 7,40€

tradegate: ab 4,90€

Günstiger als direkte Konkurrenz bei Ordervolumen < 2.000€

Auf Wunsch gutes Gesamtpaket (Girokonto, Depot, Kreditkarte)

 Alle ca. 800 ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren. Sparraten ab nur 1€ p.M.

Extras & Auszeichnungen Hausbank: Diese Bank bietet neben dem Depot weitere Finanzprodukte (z.B. Girokonto, Tagesgeld, Kreditkarte) und eignet sich gut als Hausbank.Depot für Anfänger: Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und eines besonders guten Service eignet sich das Depot ideal für Anfänger.Das Callcenter der ING DiBa ist 24/7 zu erreichen. Telefonischer Wertpapierhandel von 7.30 bis 22 Uhr an 7 Tagen die Woche.Gute Smartphone APP und Handel von unterwegs (mobile trading) über die APP (nicht nur über den Browser) möglich
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 11,65€ und 10.000€ über tradegate ca. 29,90€.

Flatex Depot

Xetra: nicht möglich

Frankfurt: nicht möglich

LS Exchange: 1€

Xetra: ab 8,14€

Frankfurt: ab 6,83€

tradegate: ab 6,61€

 Besonders günstige Ordergebühren

 Flatfee (Ordergebühr steigt nicht mit Orderwert)

 Für aktive Trader empfehlenswert (sonst besser Consorsbank / comdirect)

 Negative Verzinsung (-0,4%) und Verwahrentgelt!

Extras & Auszeichnungen

Depot Empfehlung: Flatex bietet ein besonders gutes Depot für Fortgeschrittene und Profis im Wertpapierbereich anProfi-Depot: Das Depot bietet spezielle Handelssoftware und Tools für Profis, sowie besonders günstige Ordergebühren.Der Handel ist an vielen Auslandsbörsen möglich und die Orderentgelte sind vertretbar

Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 8,20€ und 10.000€ über tradegate ca. 6,61€.

Targobank Wertpapierdepot

Xetra: ab 10,90€

Frankfurt: ab 12,40€

tradegate: ab 8,90€

Beratung in Geschäftsstelle möglich (Kaufgebühren dann deutlich höher!)

 Kosten jeder Kauf / Verkauf werden vor der Auftragserteilung angezeigt

 Hohe Prämien beim Depotwechsel: 2% Tagesgeldzins oder 0,75% Prämie auf Depotwert

Kein Handel an Auslandsbörsen möglich

Extras & Auszeichnungen Hausbank: Diese Bank bietet neben dem Depot weitere Finanzprodukte (z.B. Girokonto, Tagesgeld, Kreditkarte) und eignet sich gut als Hausbank.
Beispiel Aktienkauf 2.000€ über Xetra ca. 10,90€ und 10.000€ über tradegate ca. 25€. Per Telefon oder in Filiale je Order mindestens 34,90€

Depots vergleichenWas ist ein Gemeinschaftsdepot?

Ein Gemeinschaftsdepot ist ein Wertpapierdepot für mehrere (normalerweise zwei) Personen. In der Regel richtet sich ein Gemeinschaftsdepot an Ehepartner, allerdings muss man nicht zwingend verheiratet sein, um gemeinsam ein Depot zu eröffnen und nutzen zu können.

Aus steuerlichen Gesichtspunkten ist es allerdings nicht ganz unkompliziert, zumindest bei höheren Einzahlungen und Depotvolumen, wenn zwei nicht verheiratete Personen ein Gemeinschaftsdepot eröffnen (siehe Steuern Gemeinschaftsdepot). Wir empfehlen daher nur verheirateten Paaren ein Gemeinschaftsdepot zu eröffnen. Unverheiratete Paare sollten besser (jeder) ein Einzeldepot eröffnen und eventuell mit Vollmachten und einem Depotvertrag arbeiten.

und-Depot und oder-Depot

Bei Girokonten wird ein gemeinsames Konto Gemeinschaftskonto genannt. Genau wie bei den Girokonten unterscheidet man ebenfalls bei einem Depot zwischen einem "oder-Depot" und einem "und-Depot." Bei einem oder-Depot können beide Inhaber einzeln verfügen und zum Beispiel Wertpapiere kaufen bzw. verkaufen. Bei einem und-Depot ist dies nicht möglich. Aufträge werden erst dann ausgeführt, wenn beide Depotinhaber ihrer Zustimmung erteilt haben. 

Die Einrichtung eines und-Depots ist allerdings nicht mehr üblich. Genau wie bei Girokonten erhalten auch bei den Gemeinschaftsdepots beide Inhaber vollen Zugriff und erhalten eine Einzelverfügung. Eine gemeinschaftliche Verfügung wird im Privatkundenbereich nur noch von einigen Sparkassen oder bei einigen Spezialkonten (z.B. Vereinskonto der Skatbank) angeboten. Alle vorgestellten Banken und Broker bieten ausschließlich oder-Depots an, was in der Regel auch die beste Wahl aus Kundensicht ist.

Eventuelle Einschränkungen der Depotnutzung, getätigte Einzahlungen und eventuelle unterschiedliche Eigentumsverhältnisse (A gehören z.B. nur 30% des Depotwertes) kann man selber mit seinem Partner besprechen und am besten schriftlich festhalten.

Welches ist das beste Gemeinschaftsdepot aus dem Test?

Bei der Wahl eines Gemeinschaftsdepots kommt es darauf an, in was und wie man investieren möchte. In unserem Vergleich stellen wir fast ausschließlich Direktbanken vor, da diese ihre Depots in den meisten Fällen kostenlos anbieten und bei den Ordergebühren günstiger sind als die meisten Filialbanken und Sparkassen. Die Targobank ist die einzige Filialbank in unserer Übersicht. Die Konditionen der Bank sind allerdings nur dann günstig, wenn man auf Beratung in den Filialen verzichtet und seine Aufträge online erteilt.

Wer Beratung beim Investieren benötigt, sollte sich besser eine Filialbank oder Sparkasse aussuchen, muss dann allerdings mit den oft deutlich schlechteren Konditionen leben. Noch besser ist es jedoch selber ein gewisses Wissen im Bereich der Anlage in Aktien und ETFs aufzubauen. Anfänger investieren am besten monatlich in ETF-Sparpläne und tätigen erst etwas später Investitionen in einige Standartwerte. 

Consorsbank Wertpapierdepot

Gemeinschaftsdepot für Anfänger und ETF-Sparpläne

Für Anfänger halten wir das Gemeinschaftsdepot der Consorsbank oder der Comdirect Bank für besonders gut geeignet. Beide Banken bieten ein kostenloses Wertpapierdepot an, das von zwei Personen eröffnet und genutzt werden kann. Vorteilhaft für Anfänger (oder auch für Sparer mit Erfahrung) sind die vielen kostenlosen ETF-Sparpläne. Bei diesen ETFs fällt keine Kaufgebühr an, wenn man sie in Form eines Sparplans regelmäßig bespart. Bei beiden Banken können Sparpläne bereits zu Sparraten von nur 25€ bespart werden. Bei der Ausführung ist man nicht auf ein monatliches Intervall festgelegt, sondern kann sich zum Beispiel auch für eine quartalsweise Ausführung entscheiden.

Neben den guten Konditionen und der großen Auswahl an kostenlosen ETF-Sparplänen machen beide Banken noch ein sehr gutes Angebot im Bereich der Aktiensparpläne. Des Weiteren sind beiden Banken auch als Hausbanken geeignet. Neben dem Wertpapierdepot werden noch gute Girokonten, Kreditkarten, Kredite und weitere Bankleistungen angeboten. Als Hausbank würden wir die comdirect Bank der Consorsbank vorziehen, da diese das bessere Girokonto hat.

Die normalen Ordergebühren, also wenn man zum Beispiel Aktien kaufen oder verkaufen möchte, sind in Ordnung. Sie sind günstiger als bei den Filialbanken und Sparkassen und auf dem Niveau der anderen größeren Direktbanken.

Gemeinschaftsdepot zum regelmäßigen Kaufen von Aktien

Wer allerdings ein Gemeinschaftsdepot wünscht, um besonders günstig Aktien kaufen zu können, sollte sich die OnVista Bank und Flatex ansehen. Beide Depots richten sich eher an erfahrenere Anleger als an Anfänger und punkten durch sehr günstige Ordergebühren. Flatex ist der Platzhirsch der sogenannten Discountbroker, hat in den letzten Jahren allerdings seine Konditionen etwas verschlechtert (Verwahrentgelt und negative Verzinsung des Verrechnungskontos), sodass wir die OnVista Bank als Gemeinschaftsdepot für den regelmäßigen Kauf von Aktien vorziehen würden. 

Kosten eines WertpapierdepotsNoch günstiger sind die Ordergebühren bei Trade Republic (nur 1€ je Kauf oder Verkauf). Allerdings bietet der deutsche Neobroker bisher kein Wertpapierdepot für zwei Personen an. Wer ein Gemeinschaftsdepot mit günstigen Trade-Gebühren sucht, der sieht sich daher am besten die OnVista Bank an. Dort zahlt man zwar nicht nur einen Euro je Auftrag, aber immerhin nur knapp über fünf. Außerdem bietet die OnVista Bank einen besseren Service als die "billig Broker".

Die anderen vorgestellten Gemeinschaftsdepots sind übrigens alle ebenfalls zu empfehlen. Die ING bietet zum Beispiel ebenfalls einen guten Service und gerade bei kleineren Kaufwerten günstige Konditionen. Die DKB hat eine große Auswahl an Fondssparplänen und eine einfache Kostenstruktur bei Trades. Der SBroker ist der online Broker der Sparkassen. Kunden werden sehr viele ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren und ebenfalls wikifolio-Sparpläne angeboten. Alle Banken machen ein insgesamt gutes Angebot, allerdings sind die Konditionen der Consorsbank / Comdirect für Anfänger und regelmäßige Sparer und die der OnVista Bank für Trader noch etwas besser.

Vorteile eines gemeinsamen Depots

Warum sollte man überhaupt ein Gemeinschaftsdepot eröffnen? Diese Frage ist berechtigt. Beide Partner könnten ja auch jeder ein einzelnes Depot eröffnen. Wenn man allerdings sowieso ein gemeinsames Vermögen hat, kann man es auch zusammen in einem Depot verwalten. Im Idealfall können sich beide Depotinhaber gemeinsam über mögliche Käufe und Verkäufe Gedanken machen und bei der Geldanlage zusammenarbeiten. Ist dies nicht der Fall, weil zum Beispiel der eine Partner sehr risikoscheu ist und der andere auch gern in Exotenwerte investiert, sollte man besser für jeden ein Einzeldepot eröffnen. Ansonsten wird man sich bei der Geldanlage nicht einigen können oder es kommt zu Streitigkeiten.

Ein großer Vorteil eines gemeinsamen Wertpapierdepots liegt in der Teilung der Kaufgebühren. Möchten beide Depotinhaber zum Beispiel Aktien der Commerzbank kaufen, ist es günstiger für ein Gemeinschaftsdepot 100 Stück als in zwei Einzeldepots je 50 Stück zu kaufen. Die Trade-Gebühren erhöhen sich bei den meisten Brokern zwar mit dem Orderwert aber steigen nicht linear mit diesem an. Bei der OnVista Bank (Flatfee) würde man mit zwei Einzeldepots sogar das doppelte an Kaufgebühren zahlen müssen als mit einem Gemeinschaftsdepot.

Ein weiterer Vorteil ist die Kombination der Freibeträge für Kapitaleinkünfte. Einzelpersonen steht ein Freibetrag über 801 € im Jahr bei Kapitaleinkünfte zur Verfügung. Ehepartner können bei einem Gemeinschaftsdepot einen Freistellungsauftrag über insgesamt 1.602 € (2x 801 €) hinterlegen lassen, was eventuell für eine bessere Übersicht sorgt. Würde ein Partner seinen Freibetrag ansonsten nicht ausnutzen, kann man ihn eventuell im Gemeinschaftsdepot ausschöpfen.

Im Fall der Fälle vorteilhaft ist außerdem der Zugriff auf das Depot nach dem Ableben eines der Depotinhaber. Bei einem Einzeldepot hätte der Partner erst mit einem Erbschein Zugriff auf das Depot oder hätte an die Einräumung einer Vollmacht für den Todesfall denken müssen.

Wer kann ein Gemeinschaftsdepot eröffnen?

Depot für zweiEin Gemeinschaftsdepot kann von zwei natürlichen Personen eröffnet werden. In der Regel (und bei allen vorgestellten Depots) muss es sich um volljährige Personen handeln. Die Consorsbank (und einige andere) eröffnen zwar ebenfalls Kinderdepots, allerdings werden Kinderdepots nicht als Gemeinschaftsdepot eröffnet.

Bei den Depotinhabern muss es sich nicht um Ehepartner handeln. Eine Heirat, Verlobung oder Verpartnerung ist somit nicht Voraussetzung für die Eröffnung eines gemeinsamen Depots. Genau wie bei einem Gemeinschaftskonto verlangen einige Banken allerdings, dass die beiden Inhaber unter der selben Adresse gemeldet sind.

Allerdings ist die (steuerliche) Handhabung eines Gemeinschaftsdepots bei verheirateten Paaren deutlich einfacher. Ein Gemeinschaftsdepot ergibt daher unserer Meinung nach nur für Verheiratete Sinn und eignet sich weniger für nur befreundete Personen.

Steuerliche Nachteile bei einem Gemeinschaftsdepot (bei unverheirateten Paaren)

Für die steuerliche Behandlung eines gemeinsamen Depots sollte man sich an seinen Steuerberater wenden. Wir können hier nur die Nachteile eines Gemeinschaftsdepots bei unverheirateten Paaren aufzeigen. Zahlt ein Depotinhaber Geld auf ein gemeinsames Depot ein, kann dies steuerlich als Schenkung verstanden werden, da beide Inhaber Zugriff auf das Geld haben.

Die Freibeträge bei Eheleuten liegen bei 500.000 € in 10 Jahren, sodass sich die meisten verheirateten Paare bei einem Gemeinschaftsdepot keine Sorgen um die Überschreitung dieser Grenze machen müssen. Bei unverheirateten Paaren liegt die Freigrenze für Schenkungen bei nur 20.000 € in 10 Jahren. Eine Grenze die sicherlich leichter zu überschreiten ist.

Unproblematisch ist es allerdings, wenn beide Partner stets den gleichen Anteil einzahlen. Idealerweise überweist man nur von einem gemeinsamem Girokonto auf das Gemeinschaftsdepot, damit ersichtlich ist, dass es sich nicht um eine Schenkung von einem Depotinhaber an den anderen handelt, sondern das Geld bereits vorher beiden Partnern gehörte.

Tipps für die Nutzung eines Gemeinschaftsdepots

Als unverheiratetes Paar sollte man sich überlegen, ob man wirklich ein Gemeinschaftsdepot eröffnen möchte. Eventuell reicht ein Einzeldepot mit einer Vollmacht für den Partner.

Egal, ob man sich für ein Einzeldepot oder gemeinsames Wertpapierdepot entschieden hat: Am besten schließt man einen schriftlichen Vertrag, in dem geklärt wird, wem welcher Anteil des Depotvermögens gehört. Sollte ein Partner zum Beispiel 70% der Einzahlungen getätigt haben, müssten ihm auch 70% des Depots gehören, damit es sich nicht um eine Schenkung handelt. Eventuell hält man auch noch fest in welche Wertpapiere investiert werden darf und wie Anlageentscheidungen zu treffen sind (z.B. beide Partner müssen sich vor jedem Kauf / Verkauf einig sein. Keine Einzelverfügung). Außerdem sollte man jede Einzahlungen auf das Gemeinschaftsdepot schriftlich festhalten. Dies ist wie geschrieben am einfachsten umsetzbar, wenn Einzahlungen stets von einem Gemeinschaftskonto stammen.

Ein Depotvertrag ist auch für verheiratete Paare eine gute Wahl. Besonders für den langfristigen Vermögensaufbau ist die Anlage in Wertpapiere gut geeignet. Noch schöner ist das investieren sicherlich, wenn man es mit (s)einem Partner zusammen tut.